Bitcoin ist Hoffnung!

Ein Plädoyer:

„Bitcoin“ ist in aller Munde, viele reden darüber. Ich selber habe vor ein paar Jahren hier auf meiner Seite meine ersten Gedanken dazu formuliert. Seitdem ist viel passiert und Bitcoin hat eine steile Karriere gemacht.

Auf der einen Seite gibt es heute die Befürworter, die sich stark machen für eine dezentrale, nicht inflationierbare Währung, die frei von einer zentralen Instanz einen Wertspeicher und ein Geldsystem für die Welt bereitstellt, der und das von jedem Menschen auf diesem Planeten genutzt werden kann. So bringt das Bitcoin-Netzwerk Hoffnung bis in die hintersten Winkel unserer Welt, auch und vor allem zu denen, die keinen Zugang zum Finanzsystem oder zu Privateigentum haben. Und es bringt eine potentielle Währung, die nicht beliebigt vermehrt werden kann, die keinen CEO oder kein Gremium kennt, dass die Regeln nach Belieben ändern kann, und daher eine nachhaltige Alternative zu unseren bisherigen, „lockeren“ Geldsystemen bietet, die allesamt nur zu massiver Ungleichheit und am Ende stets auch zu massiver Inflation führen. Bitcoin, so sagen viele, ist die Basis für eine wirtschaftlich gesunde Zukunft für unsere Kinder und deren Nachkommen.

Aber dann gibt es da die Kritiker: Diejenigen, die Bitcoin als Spekulationsobjekt wahrnehmen, die sich an dem hohen Energiebedarf stören, den es zur Sicherheit des dezentralen Netzwerks benötigt – oder die darin einfach eine Gefahr für ihre eigenen Pfründe sehen. Dabei ist der Energieverbrauch im Verhältnis zu dem potentiellen Nutzen des Netzwerks nicht der Rede wert: Alleine YouTube verbraucht mehr Strom. Der Energieverbrauch durch den „Proof of work“, der dazu beiträgt, Bitcoin zur sichersten Datenbank im Universum zu machen, und der so ein unvergleichliches monetäres Netzwerk erlaubt, ist die beste Nutzung von Energie, die man sich vorstellen kann.

Ich möchte an dieser Stelle jedem dringend raten, sich intensiv mit dem Bitcoin-Netzwerk und seiner Philosophie zu beschäftigen. Ein wunderbarer Startpunkt ist das Buch „Der BitcoinStandard“ von Saifedean Ammous, in dem der wichtige Rahmen des Wesens von Geld beschrieben und die Idee und Umsetzung von Bitcoin ausgebreitet wird. Daneben empfehle ich die YouTube-Videos von Roman Reher, dem „Blocktrainer“, und die englischsprachige Website „Bitcoin is Hope“.

Bitcoin kommt nun in den Institutionen und bei Staaten an. Das größte monetäre Netzwerk der Welt wird jetzt ein Teenager (geboren 2008), immer noch ein bisschen launisch, aber nicht mehr lange vom Erwachsenensein entfernt. Es besteht aufgrund des gigantischen Netzwerkeffekts, der auch schon Plattformen wie YouTube, WhatsApp oder Facebook zu einem Alleinstellungsmerkmal verholfen hat, die begründete Ansicht, dass „der Bitcoin“ in einigen Jahren eine ganz bedeutende Rolle im Internet der Werte und damit im Finanzsystem dieser Welt spielen wird. Wer jetzt nicht langsam in den Kaninchenbau steigt, und sich open minded mit Idee und Technologie beschäftigt, wird sich in einigen Jahren ärgern. Dessen bin ich mir sicher.

Bitcoin ist soviel mehr, als durch miserabel recherchierte Artikel, aufmerksamkeitshaschende Schlagzeilen und volatile Kursbewegungen suggeriert wird. Bitcoin ist kein Spekulationsobjekt: Bitcoin ist eine großartige technologisch-monetäre Erfindung, er kann die Lösung für wirtschaftliche Probleme einzelner Menschen und ganzer Staaten sein. Bitcoin ist Geld, das einfache Menschen, Cypherpunks, selber erschaffen haben, und das von niemandem kontrollierbar, konfiszierbar oder korrumpierbar ist. Bitcoin ist Hoffnung!

PS: Drei Tage, nachdem ich diesen Beitrag veröffentlicht habe, hat „Die Zeit“ einen Artikel publiziert (LINK), der eine wunderbare Ergänzung ist, und meine Sicht bestätigt.