1980/1981: Gegen die Umbenennung des Krupp-Gymnasiums

Anfang der 1980er Jahre war der „kalte Krieg“ auf einem Höhepunkt, der RAF-Terror war tägliches Thema. Viele junge Menschen interessierten sich in dieser Gemengelage für politische Themen, Demonstrationen gegen Atomkraft, Nachrüstung oder die entsprechenden Gegendemonstrationen brachten teilweise hunderttausende auf die Straßen. So war es auch nicht verwunderlich, dass eine linke Gruppierung innerhalb des Städtischen Krupp-Gymnasiums eine Umbennenung in Alfred Hitz-Gymnasium anstrebte, da das Unternehmen Krupp vom 2. Weltkrieg nicht unwesentlich profitiert und dabei nicht immer den grundsätzlich erwünschten ethischen Rahmen eingehalten hatte. Der neue Name eines Widerstandskämpfers sollte ein anderes Zeichen setzen, vor allem gegen das dämonisierte Unternehmen Krupp. Dennoch wurde mir persönlich diese Umbennung zuviel, da Krupp wesentlich zum Aufbau der Stadt Rheinhausen beigetragen und viele Familien – auch die vieler Mitschüler – in Lohn und Brot hielt. Über 35 Jahre nach Kriegsende hielt ich dieses Vorhaben zudem für überzogen und vor allem ideologisch und nicht inhaltlich motiviert – und so organsierte ich eine Gegenbewegung zur Umbenennung, die sich schließlich auch durchsetzen konnte. Hier zwei Zeitungssausschnitte vom 10. Januar 1981:

Zeitungsausschnitte vom 10.01.1981